Institut für Maschinenelemente und Systementwicklung (RWTH Aachen)

Das Institut für Maschinenelemente und Systementwicklung der RWTH Aachen (MSE), unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr.-Ing. Georg Jacobs, erforscht das grundlegende strukturelle und tribologische Verhalten von Maschinenelementen und bildet dieses in experimentell validierten Modellbeschreibungen ab. Diese Modellbeschreibungen werden genutzt, um das Funktions-, Verlust- und Geräuschverhalten gesamthafter technischer Systeme mit Fokus auf die Antriebstechnik zu analysieren und zu gestalten. Die entwickelten Modelle dienen zudem der Erforschung und Entwicklung von Methoden des Model Based Systems Engineering (MBSE) als zentrales Element künftiger, industrieller Produktentstehungsprozesse in den beiden Systems Engineering Bereichen „Modelling and Simulation“ und „Design Methodology“.
Im Forschungskonsortium bringt das MSE Kompetenzen im Bereich Systemarchitekturen zur modellbasierten Abbildung von Systemen bis auf Parameterebene ein, sowie Wissen über die Verknüpfung von physikalischen Verhaltensmodellen in einem zentralen Systemmodell. Zentrales Ziel ist es mithilfe der physikalischen Verhaltensmodelle über Simulationen bereits früh die Auswirkungen von Änderungen bewerten zu können. Dies beinhaltet zum einen eine Schnittstellenschaffung zur Realisierung der Datendurchgängigkeit zwischen Modellen, zum anderen die Schaffung neuer physikalischer Modelle zur Erweiterung der Prognosemöglichkeiten mithilfe von Modellen. Das MSE leitet daher im AP 2 die Entwicklung der ImPaKT-Referenzarchitektur, mit der die Auswirkungsanalyse von Änderungen in der Produktentwicklung ermöglicht wird. Dies umfasst eine modellbasierte, funktionsoriente Beschreibung des Systems und des Änderungsprozesses sowie die Schaffung einer Datendurchgängigkeit zwischen ALM, PLM und Simulationsmodellen über die Referenzarchitektur des integrierenden Systemmodells. In AP 3 entwickelt  das MSE Modellen zur frühzeitigen Bewertung der Kosten einer Änderung. Zudem leitet das MSE mit dem AP 6 den Transfer der ImPaKT-Projektergebnisse in die Industrie und damit die Schaffung von Standards für ein besseres, modellbasiertes Änderungsmanagement.